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Vergrault das Saarland unsere Lehrer?

today27. Juli 2023 1919 1

Hintergrund
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Macht das Saarland seine Lehrer unzufrieden? Eigentlich gibt es Grund zur Freude. Am vergangenen Mittwoch erhielten 251 saarländische Lehrkräfte ihre Einstellungsurkunden. Allerdings gab es viele Beschwerden von Referendaren darüber, dass sie ihre Zusage erst sehr spät erhalten haben.

Die Situation ist etwas kompliziert. Im Saarland werden zweimal im Jahr neue Lehrer eingestellt. Am Mittwoch erhielten etwa die Hälfte der Absolventen einen unbefristeten Vertrag, nachdem sie zuvor einen befristeten Vertrag hatten. Laut Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) konnte man damit vor allem auf den großen Zuwachs an Schülerinnen und Schülern an Grund- und Gemeinschaftsschulen reagieren.

Doch es gab auch Kritik wegen der späten Zusagen für Lehrer. Insbesondere Referendare an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen beklagten sich darüber. Selbst Wochen nach Abschluss ihrer Prüfungen hatten sie immer noch kein Stellenangebot im Saarland erhalten. Der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband betonte, dass dies ein großes Problem sei, da dadurch viele Lehrer verständlicherweise in Richtung Rheinland-Pfalz abgewandert seien.

Die Bildungsministerin sieht die Schuld für die späten Rückmeldungen beim Landtag. Man habe dieses Jahr schlichtweg zu wenig Zeit gehabt. Dennoch nimmt man die Verärgerung der Lehrkräfte sehr ernst.

Aktuell wird im Ministerium ein Lösungsvorschlag diskutiert, der die Situation verbessern soll. Zukünftig sollen Referendare bereits zu Beginn ihrer zweiten Ausbildungsphase eine feste Planstelle im Saarland angeboten bekommen. Dadurch hofft man, die Probleme mit den späten Zusagen zu beheben und die Lehrerzufriedenheit zu steigern.

Geschrieben von: Melina Schumitz

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