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Berlin/Saarbrücken. Heute setzen sich erneut die Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten. Dabei müsse laut dem saarländischen Ministerpräsident Tobias Hans nun eine offene Diskussion über eine bundesweite Verschärfung der geltenden Maßnahmen geführt werden. Es dürfe aktuell kein Risiko eingegangen werden, vor allem vor dem Hintergrund neuer Mutationen des Corona-Virus.
Auch wenn bereits jetzt die Anti-Corona-Maßnahmen weite Teile des Lebens beeinflussen, sieht der Saar-MP noch Möglichkeiten zur Verschärfung. Vor allem im öffentlichen Raum sei noch Handlungsspielraum, so Hans gegenüber der dpa. So seien Ausgangsbeschränkungen, die Verpflichtung zum Tragen sogenannter FFP2-Masken beim Einkaufen und im ÖPNV sowie die Ausweitung der Homeoffice-Möglichkeiten derzeit im Gespräch.
Aber auch andere Bereiche müssten laut Hans auf den Prüfstand: Gegenüber dem SR griff Hans die Vorrechte der Fußball-Bundesliga gegenüber dem Amateur- und Jugendfußball an. Trotz auftretender Mutationen von Covid-19 würde im Profifußball weitergemacht werden wie vor der Krise, während im Jugendbereich seit Wochen kein Spielbetrieb denkbar sei.
Eben jene Mutationen des Virus bereiten dem Landeschef große Sorgen. Aktuell sei nicht abschätzbar, wie sich diese ausbreiten und auch die Gefahr, die von den Mutationen ausgeht, sei noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Eine vorzeitige Lockerung der geltenden Corona-Maßnahmen würde ein Risiko entstehen lassen, dass derzeit nicht eingegangen werden dürfe.
Dabei blickt Hans auf das Beispiel Irland: Aufgrund von Lockerungen der Maßnahmen über die Feiertage sind hier die Fallzahlen drastisch in die Höhe gestiegen. Wie schnell Erfolge im Kampf gegen das Virus zunichte gemacht werden können, habe man hier eindrücklich gesehen. Hoffen auf eine baldige Impfung der Bevölkerung verhindere keinen Lockdown, so Hans.
Gleichzeitig macht Hans jedoch auch Hoffnung: Die täglichen Fallzahlen sind zwar immer noch hoch, die Maßnahmen scheinen jedoch zu greifen. Sollte sich das Infektionsgeschehen weiterhin so entwickeln, „erscheint Licht am Ende des Tunnels“, so Hans. Aber auch damit sei ein endgültiges Ende der Krise noch nicht absehbar.
Foto-Quelle: CDU Saar
Geschrieben von: admin
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