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Saarbrücken. Seit gestern gelten erneut schärfere Maßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus. Hierzu zählt auch, dass in sogenannten Super-Risikogebieten (Kreise mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen) Bewegungseinschränkungen drohen. Da das Robert-Koch-Institut (RKI) jedoch anderen Inzidenz-Werte angibt als die jeweiligen Kreise im Saarland, herrscht Verwirrung im Saarland.
Beispiel Landkreis Saarlouis: Bereits seit Samstag meldet das Gesundheitsamt eine 7-Tage-Inzidenz über 200, gestern lag sie bei 248,6. Das RKI gab jedoch bis gestern an, dass hier die 200er-Marke noch nicht geknackt wurde. Laut der neusten Daten des RKI (Stand: 12.01.2021) liegt der Landkreis Saarlouis jedoch inzwischen bei 240,3.
Auch im Regionalverband Saarbrücken stimmen die Zahlen des RKI nicht mit denen des Gesundheitsamts überein. Von den zuständigen Stellen vor Ort wurde gestern eine 7-Tage-Inzidenz von 177,7 gemeldet, das RKI spricht jedoch von 242,5. Zumindest hier gibt es eine Erklärung:
Ende des vergangenen Jahres hat das Gesundheitsamt des Regionalverbands die Meldung ans RKI auf eine andere Software umgestellt. Hierbei kam es zu Problemen, die erst nach Ablauf einer Woche behoben waren. Vom 6. bis 8. Januar wurden dann neben den aktuellen Zahlen auch alle weiter zurückliegenden Fälle an das RKI nachgemeldet. Dies hat aktuell aber zur Folge, dass Fälle in die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz beim RKI herangezogen werden, die eigentlich schon viel länger als sieben Tage zurückliegen. (Mitteilung des Regionalverbands Saarbrücken vom 11.01.2021)
Das die Zahlen der Gesundheitsämter mit denen des RKI abweichen ist nichts neues, dieses Problem bestand bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. Diese Diskrepanzen entstehen durch Meldeverzug, das RKI sagt daher selbst, dass die Zahlen der Gesundheitsämter aktueller sind. Nach welchen Zahlen richtet sich nun aber, ob die Corona-Maßnahmen im jeweiligen Landkreis verschärft werden oder nicht?
Vom saarländischen Gesundheitsministerium hieß es, dass man sich auch weiterhin an den Zahlen des RKI orientiere. Hierbei wurde auf das Infektionsschutzgesetz verwiesen, das die rechtliche Grundlage für die Corona-Maßnahmen bildet. Dieses gibt vor, dass die RKI-Zahlen als Bezugspunkt genommen werden. Laut Regierungssprecher Alexander Zeyer sei man sich des Problems bewusst und man wolle daran auch etwas ändern. Hierzu wurden Gespräche zwischen den jeweiligen Stellen angekündigt.
Somit gilt also: Gibt das RKI an drei darauffolgenden Tagen einen Inzidenzwert von über 200 an, können die Corona-Maßnahmen verschärft werden. Gezählt wird hierbei seit Montag. Frühstens am Donnerstag, dem 14.01.2021, kann es daher zu Bewegungseinschränkungen im Saarland kommen.
Der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer hat in einem Interview mit CityRadio bereits Stellung zu dieser Problematik bezogen. Den Podcast zum Nachhören findet ihr hier.
Foto-Quelle: NIAID-RML
Geschrieben von: admin
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