Haushaltsunfälle: Wann sie zur Gefahr werden

Viele Leute haben Angst vorm Flugzeugfliegen oder Autofahren, dabei passieren die meisten Unfälle tatsächlich innerhalb unserer eigenen vier Wände. Das sagt Martina Flecken von den Saarland Versicherungen. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit, sich im eigenen Zuhause bewusst zu schützen. Während junge Menschen oft kleine Stürze problemlos verkraften, können solche Unfälle für ältere Personen bereits große Risiken darstellen.

Die hohe Anzahl an Haushaltsunfällen erklärt sich dadurch, dass wir uns zu Hause sicher fühlen und daher leichtsinniger werden. Wir neigen dazu, unaufmerksam zu sein, sei es beim Besteigen einer Leiter ohne Festhalten oder bei Arbeiten im Garten ohne schnittfeste Handschuhe. Doch es gibt zahlreiche andere potenzielle Gefahrenquellen. Laut einer Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ereignen sich jedes Jahr etwa drei Millionen Haushaltsunfälle, wobei im Jahr 2021 sogar 13.000 Menschen an den Folgen verstarben. Besonders gefährdet sind Senioren aufgrund ihrer brüchigeren Knochen und eingeschränkten Beweglichkeit. Im Falle eines Sturzes können sie sich nicht so gut abfangen oder von alleine aufstehen.

Unfallpräventionsprogramme: Tanzen zur vorbeugen

Die AWO im Saarland bietet Unfallpräventionsprogramme speziell für ältere Menschen an, die ihre Lebensqualität steigern können. Durch diese Programme können Senioren ihre Muskulatur stärken, Koordination und Körpergefühl verbessern. Die angebotenen Aktivitäten reichen von Stadtteilspaziergängen bis hin zu Tanz- und Bewegungsübungen. Auch kognitive Angebote wie Biografiearbeit werden angeboten, um die Widerstandsfähigkeit zu fördern.

Es ist von großer Bedeutung, die Gefahren im eigenen Zuhause nicht zu unterschätzen. Achtet auf eure Sicherheit und insbesondere auf die älteren Menschen in eurer Umgebung.