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Egal ob bei Regen oder Hitze. – Auf Paketboten ist immer Verlass! Doch leider gibt es oft Kritik bezüglich ihrer Arbeitsbedingungen, egal ob sie für DHL, Hermes oder direkt für Amazon arbeiten. Viele von ihnen klagen darüber, dass ihre Löhne nicht gezahlt werden oder dass sie zu unmenschlichen Überstunden gezwungen werden. Die Versuche der Bundesregierung rechtliche Lösungen zu finden, sind bisher immer gescheitert.
Das Arbeitsministerium im Saarland hat nun besonders die Paketzusteller im Blick, die ihre Aufträge an Subunternehmen vergeben. Dort werden die Arbeitnehmer oft ausgebeutet. Auch das Amazon Logistikzentrum in Völklingen-Wehrden steht häufig in der Kritik. Gewerkschaften haben Beschwerden über die Missstände dort geäußert. In der Vergangenheit gab es ähnliche Probleme in der Fleischbranche, die durch ein Verbot von Subunternehmen gelöst wurden. Allerdings finden die Gewerkschafter und der saarländische Arbeitsminister Magnus Jung, dass dieser Vorstoß nicht ausreicht, da Amazon schon seit Jahren die Tarifbezahlung umgeht.
Die Frage ist, wie es überhaupt dazu kommt, dass Paketboten so schlecht behandelt werden. Müsste Amazon nicht kontrollieren, dass die Subunternehmer die Arbeitsrechte einhalten?
Im Grunde liegt die Verantwortung bei den Subunternehmen selbst. Der Chef eines Subunternehmens erhält von Amazon eine Pauschale für jedes gelieferte Paket. Daher profitiert der Chef davon, wenn er nur wenige Arbeiter bezahlt, die möglichst viele Pakete so schnell wie möglich ausliefern müssen. Viele der Arbeiter kommen zudem aus dem Ausland und wissen oft nicht genug über ihre Arbeitsrechte, Arbeitsverträge oder den Mindestlohn. Die Zahlen, die die Subunternehmen an Amazon weitergeben, werden oft nicht ausreichend überprüft.
Es ist zu hoffen, dass ein neues Gesetz bald für angemessene Bezahlung sorgen wird. Doch auch als Besteller sollten wir uns manchmal fragen, ob es wirklich notwendig ist, dass der Paketbote jeden Tag vor unserer Tür steht. Die Situation der Paketzusteller wird oft durch die hohe Nachfrage und den ständigen Druck nach schneller Lieferung verschärft. Es liegt also auch an uns, als Kunden, diese Situation zu hinterfragen und möglicherweise unser Bestellverhalten zu überdenken.
Geschrieben von: Melina Schumitz
Amazon Paketboten Subunternehmen
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