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Einkaufen, Kultur, Freizeit, Tourismus: Saarbrücker Innenstadt gut vorbereitet für Restart

today23. Juni 2021 118

Hintergrund
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Saarbrücken. Die Landeshauptstadt und der Saarbrücker Handel sind gut vorbereitet für den Restart und blicken optimistisch in die Zukunft. Oberbürgermeister Uwe Conradt: „Das Leben ist zurück in Saarbrücken, wir sind auf einem guten Weg und werden die Landeshauptstadt mit gezielten Maßnahmen weiter stärken.“

In der ersten Woche nach den jüngsten Lockerungen haben wieder knapp 245.000 Menschen die Bahnhofstraße besucht. Das ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Frequenzerhebung in der Einkaufsmeile und entspricht nahezu dem Niveau vor Corona (Vergleichswoche 2019: 263.000 Besucher). Auch die Gastronomie mit ihren stark erweiterten Außenflächen ist stets sehr gut besucht.

Das umfangreiche Kulturangebot, das die Kolleginnen und Kollegen des Kulturamtes in den zurückliegenden Wochen und Monaten vorbereitet haben, ist inzwischen erfolgreich angelaufen. Die Programmreihe „Die Muschel rockt“ ist vergangene Woche gestartet, bis August gibt es im Deutsch-Französischen Garten (DFG) zahlreiche Kulturveranstaltungen und Konzerte. Am Wochenende hat auch wieder die Fête de la Musique im DFG und im Innenhof der Stadtgalerie stattgefunden (Übersicht unter: www.saarbruecken.de/kultur).

Die Landeshauptstadt hat während der Pandemie ein umfassendes Maßnahmenpaket für einen Restart in der Stadt erarbeitet, das kontinuierlich umgesetzt wird und Saarbrücken als Einkaufs- und Freizeitstadt sowie kulturelles Oberzentrum der Grenzregion stärken soll. „Wir sind bekannt für unsere ausgezeichnete Gastronomie, vielfältige und hochwertige Einkaufsmöglichkeiten, ein urbanes Nachtleben sowie ein breit gefächertes Kultur- und Freizeitangebot. All das werden wir ins Schaufenster stellen“, erklärt Uwe Conradt.

Saarbrückens Oberbürgermeister weiter: „Unsere städtische Gesellschaft City Marketing hat die Tourismus-Kampagne #Visit Saarbrücken forciert und macht im Umkreis von 200 Kilometern gezielt Werbung für die Region Saarbrücken – in Kooperation mit dem Regionalverband. Die Kampagne ist ein Baustein in der Umsetzung der 2020 beschlossenen Tourismusstrategie für unsere Region.

Touristische Highlights unserer Umlandkommunen wie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder das Biosphärenreservat Bliesgau stehen dabei ebenso im Fokus der grenzüberschreitend ausgerichteten Online-Kampagne wie das vielseitige Angebot in unserer lebendigen Landeshauptstadt.“ In diesem Zusammenhang werde auch die Einkaufsstadt beworben.

Verein für Handel und Gewerbe: Bund und Länder müssen Innenstädte unterstützen

Der Vorsitzende des Saarbrücker Vereins für Handel und Gewerbe, Michael Genth, sagt: „Die Pandemie hat Gastronomie, Handel und Kultur besonders schwer getroffen, möglicherweise aufgebaute Reserven sind inzwischen aufgebraucht. Viele Gewerbetreibende halten sich mit Krediten über Wasser. Die Landeshauptstadt hat für den Neustart ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung aufgelegt. Das ist richtig und wichtig. Wir brauchen aber weitere Hilfen, vor allem finanzieller Art. Auch Bund und Länder sind daher gefordert und müssen mit gezielten Programmen den Erhalt lebendiger Innenstädte fördern, unbürokratisch und schnell. Genauso wichtig ist, dass die Eigentümer ihren Beitrag leisten: Mit angepassten Mieten können sie Luft für den Neustart und die Rückzahlung von Krediten schaffen. Ein guter Neustart erhält Vielfalt für die Besucher und Arbeitsplätze in der Stadt.“

Saarbücken ist mit 180.000 Einwohnern Deutschlands 42. größte Stadt, ihr Einzugsgebiet umfasst etwa eine Million Menschen. Conradt: „Die Bahnhofstraße liegt an der achten Stelle der besucherstärksten Einkaufsstraßen in ganz Deutschland.“ Studien wie die Anfang des Jahres veröffentlichte „Vitale Innenstädte 2020“ des IFH Köln attestieren Saarbrücken eine attraktive Innenstadt.

Conradt: „Wir haben in der Landeshauptstadt gute Voraussetzungen, auf denen wir aufbauen können.“ Allerdings würden die Pandemie und ihre Nachwirkungen die Herausforderungen für den Handel in den Innenstädten im gesamten Bundesgebiet verstärken. „Bereits vor der Pandemie haben der Strukturwandel im Handel und insbesondere das Wachstum des Online-Handels den stationären Handel stark beeinflusst – auch in Saarbrücken“, sagt der Oberbürgermeister.

Aufenthaltsqualität in der Innenstadt wird gestärkt

Uwe Conradt: „Corona hat die Herausforderungen natürlich deutlich verschärft und Prozesse beschleunigt. Daher wollen wir die Händler nicht nur mit mehr Werbung unterstützen. Wir arbeiten an zusätzlichen Maßnahmen, um das Shoppingerlebnis noch attraktiver zu gestalten.“ Im zurückliegenden Winter konnte das umfassende Konzept der Weihnachtsstadt Saarbrücken noch nicht umgesetzt werden, unter anderem der neu konzipierte Weihnachtsmarkt im DFG musste ausfallen, ebenso mussten geplante Attraktionen wie ein Riesenrad auf dem Vorplatz der Congresshalle ausfallen, nur wenige Verkaufsstände konnten aufgestellt werden, Musik- und Lichtkunstdarbietungen mussten entfallen.

Conradt: „Zumindest mit unserer neuen Weihnachtsbeleuchtung konnten wir einen ersten Impuls setzen. In diesem Jahr hoffen wir, mit der Weihnachtsstadt Saarbrücken in die Vollen gehen zu können. An dem Konzept wird bereits seit Wochen gearbeitet. Denn das Weihnachtsgeschäft wird von entscheidender Bedeutung für den Handel in der Stadt sein.“

Auch die Aufenthaltsqualität in der Stadt müsse gestärkt werden. „Die geplante Erweiterung der Fußgängerzone am St. Johanner Markt, welche wir im kommenden Jahr bereits umsetzen wollen, wird dabei ein wichtiger Baustein sein. Mit ersten Arbeiten zur Sanierung der Alten Brücke als einem zentralen Wahrzeichen der Stadt wird es im kommenden Monat losgehen“, erklärte der Oberbürgermeister. Zudem werde die Landeshauptstadt die kontinuierliche Erfassung der Passantenfrequenz noch auf angrenzende Bereiche der Innenstadt ausweiten, um wichtige Daten zu erhalten. Und bis zum Jahresbeginn 2022 wird die Stadt ein digitales Leerstandsmanagement einführen.

Im Zuge der weiteren Lockerungen, die Auflagen bezüglich der Corona-Pandemie betreffend, kehrt auch die EUROPA-Galerie Saarbrücken zur Normalität zurück. „Während der Pandemie mussten alle auf Online Shopping zurückgreifen und haben gelernt, dass es vor allem eins ist: einsam. Das hat dazu geführt, dass die Stärken des stationären Handels, nämlich gemeinsame Erlebnisse, Lebendigkeit und besondere Momente, die die Sinne ansprechen, von den Kundinnen und Kunden aufs Neue entdeckt wurden. Das zeigen uns vor allem die Besucherzahlen der vergangenen Wochen. Unser Ziel ist es, unseren Besucherinnen und Besuchern ein optimales Einkaufserlebnis, von der ersten Information bis hin zu Serviceangeboten, unabhängig von Kanal, Ort und Zeit zu ermöglichen. Daher bieten auch heute bereits zahlreiche Shops in der EUROPA-Galerie Omnichannel-Lösungen an und verknüpfen auf diese Weise das Beste aus beiden Welten“, erklärt Katharina Reiser, Center-Managerin der Saarbrücker EUROPA-Galerie.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Untere Bauaufsicht (UBA) der Landeshauptstadt ein Gespräch mit den Vertretern des Center Managements der Saarbrücker EUROPA-Galerie geführt. Dabei hat die UBA zugesichert, bei baurechtlichen Verfahren bestmöglich zu unterstützen. Diese Zusage gilt und wird umgesetzt, sobald entsprechende Anträge benötigt werden.

Foto-Quelle: LoKiLeCh (CC BY-SA 3.0)

Geschrieben von: admin

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