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Landkreis Neunkirchen startet mit luca-App, Landrat fordert landesweite Nutzung

today25. März 2021 141

Hintergrund
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Neunkirchen. Im Landkreis Neunkirchen wird ab sofort die „luca“-App zur Kontaktnachverfolgung eingesetzt. Damit sollen Infektionsketten zukünftig leichter nachverfolgbar werden.

„Die Kreisverwaltung verfügt ab sofort über das Zertifikat für die „luca“-App. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Optimierung unserer Arbeit in der Kontaktnachverfolgung. Wenn in den nächsten Wochen Maßnahmen gelockert und weitere  Öffnungsschritte vereinbart werden, ist es wichtig, das Infektionsgeschehen und die Kontaktnachverfolgung weiterhin sicherzustellen. Wir sorgen vor, um zu gegebener Zeit gerüstet zu sein. Das setzt voraus, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sowie das Gewerbe und der Handel „luca“ nutzen“, so Landrat Sören Meng.

Die App dient dazu, Kontakte und Verweildauern zu dokumentieren, etwa in Geschäften, Gastronomiebetrieben, Friseursalons, Kirchen oder im privaten Bereich. Der Landkreis Neunkirchen ist der erste saarländische Landkreis, der die Luca-App nutzt.

Die App lebt von einer breitflächigen Nutzung in der Bevölkerung, hierbei ist es nun wichtig, dass man sich mit der App auseinander setzt. Daher ruft der Landkreis Neunkirchen alle Bürgerinnen und Bürger sowie den Handel und das Gewerbe dazu auf, die „luca“ App zu nutzen. „Für ältere Personen ohne Smartphone wird es entsprechende Schlüsselanhänger geben. Wir haben ausreichend Schlüsselanhänger bestellt und werden diese kostenlos zur Verfügung stellen. Aufgrund der großen bundesweiten Resonanz gibt es derzeit Wartezeiten  bei der Lieferung. Sobald die Anhänger im Landkreis Neunkirchen angekommen sind, können sie in allen Rathäusern im Landkreis Neunkirchen abgeholt werden“, so Landrat Sören Meng, der auch die ältere Generation mit „luca“ erreichen möchte.

Weiterhin sei es wichtig, dass der Handel die App im Rahmen ihrer Hygienekonzepte einbindet. Daher wird der Landkreis gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft alle Betriebe im Landkreis anschreiben und zur Nutzung von „luca“ motivieren. „Für die Gewerbetreibenden ist die App eine Erleichterung in der Dokumentation im Rahmen ihres Hygienekonzeptes und mit der bisherigen Zettelwirtschaft ist Schluss“, so der Wirtschaftsförderer Klaus Häusler. Das Saarpark-Center hat die Einführung der App bereit begrüßt und viele lokale Geschäfte möchten sich anschließen.

„luca ist Teil einer Gesamtstrategie“, erläutert Landrat Sören Meng. „Hierzu gehören viele Bausteine wie die Maskenpflicht, Hygienekonzepte sowie unsere Impf- und Teststrategie. Für den Fall, dass es trotzdem zu Infektionen kommt, kann die App die Nachverfolgung von Kontakten deutlich erleichtern. Mecklenburg-Vorpommern hat als erstes deutsches Bundesland die Lizenz für die Nutzung der Luca-App gekauft, in Rheinland-Pfalz ist aktuell ebenfalls eine landesweite Nutzung auf dem Wege. Es wäre wichtig, wenn wir dies auch im Saarland schaffen würden“, so Landrat Sören Meng.

Hintergrund

„luca“ ist eine App zur Kontaktnachverfolgung. 60 Gesundheitsämter bundesweit nutzen die App bereits im Rahmen ihrer Arbeit in der Kontaktnachverfolgung. Die App ist eine Initiative der neXenio GmbH, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts, und einigen Kulturschaffenden, wie der Band „Die Fantastischen Vier“.  „luca“ ist für alle Nutzer und Betreiber kostenfrei. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen vom Einsatz zum Beispiel in Gastronomiebetrieben, Krankenhäusern, Friseurbetrieben oder Kirchen bis hin zur Anwendung im privaten Bereich. Gäste oder Kunden müssen ihre Kontaktdaten nur einmal in der „luca“-App eintragen und registrieren sich dann – etwa beim Betreten eines Restaurants – indem vor Ort ein QR-Code gescannt wird.

Das Ende eines Besuches kann manuell bestätigt oder per Geofencing automatisch erfolgen, d.h. das Handy erfasst, wenn ein Standort verlassen wird. Für Personen ohne Smartphone, die den Schlüsselanhänger nutzen, muss man einmalig auf der „luca“-Webseite seine Daten mit der Seriennummer des Schlüsselanhängers koppeln und kann den Anhänger dann analog nutzen. In einfacher Weise kommt der Anbieter somit seiner Dokumentationspflicht nach, gleichzeitig werden sämtliche Informationen datenschutzkonform verschlüsselt und sind bei Bedarf für das Gesundheitsamt verfügbar.

Geschrieben von: admin

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