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Heute wurden die Mitarbeiter am Ford-Werk Saarlouis von ihrem Betriebsrat über den aktuellen Stand zur Zukunft des Ford-Werkes informiert. Hier die Mitteilung des Betriebsrats im Wortlaut:
Bereits im Dezember hat der europäische Ford Betriebsrat (Ford European Works Council = FEWC) mit dem europäischen Ford Management in einer Erklärung festgelegt, dass gemeinsam an Zukunftsperspektiven für alle europäischen Standorte gearbeitet wird. Diese Info haben wir Anfang Dezember bereits veröffentlicht. Bisher hat seitens des verantwortlichen Managements leider keine Umsetzung dieser Vereinbarung stattgefunden. Dies muss jetzt umgehend geschehen und es gilt diese Vereinbarung mit Leben zu füllen.
Gleichzeitig haben wir erneut von der deutschen Geschäftsführung den Beginn von Zukunftsverhandlungen eingefordert. Ford erklärt hierzu, dass sich die Pläne des Unternehmens nochmals komplett verändert haben und Ford jetzt „All In“ geht. Dies bedeutet, dass es einen radikalen Strategiewandel von Ford hin zur E-Mobilität geben wird.
Entgegen früherer Pläne sollen alle zukünftigen PKW-Modelle in Europa nur noch vollelektrisch (BEV) sein. Gleichzeitig konnten wir in der vergangenen Woche, am 17. März 2021, im Aufmacher einer Tageszeitung die Schlagzeile „Ford will das Werk Saarlouis über 2025 hinaus sichern“, lesen. Ford Deutschland-Chef Gunnar Hermann hat sich hier zum Standort Saarlouis bekannt, die starke Kompetenz der Belegschaft herausgestellt und bekanntgegeben, dass an Zukunftsplänen für das Werk gearbeitet wird.
Diese Aussagen begrüßen wir ausdrücklich!
Allerdings, bei genauerem Lesen fällt auf, es fehlen hierbei konkrete Zusagen. Diese sind lediglich in Aussicht gestellt. Konkret jedoch, ist eine weitere Botschaft:
„Ein weiterer Personalabbau soll notwendig sein, um das Werk für die Zukunft konkurrenzfähig aufzustellen.“
Spätestens jetzt wird es allerhöchste Zeit, dass die Unternehmensleitung alle Karten auf den Tisch legt, Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnimmt und für Transparenz sorgt.
Wir wissen, dass Ende des 2. Quartals 2022 eine abschließende Entscheidung zur Zukunft des Werkes getroffen werden soll. Die verbleibende Zeit bis dorthin muss nun in konkrete Zukunftsverhandlungen münden.
Außerdem wurde bestätigt, dass aufgrund des Halbleitermangels insgesamt 27 weitere Kurzarbeitstage für April, Mai und Juni vereinbart wurden. Es sollen nun 2021 insgesamt 65.000 Focus Einheiten weniger als ursprünglich in Saarlouis produziert werden.
Geschrieben von: GTMH
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