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Alle positiven Proben werden getestet: Saarland startet Untersuchungs-Offensive wegen Corona-Mutationen

today26. Januar 2021 733 5

Hintergrund
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Saarbrücken. Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie stellen die Virus-Mutationen Politik und Wissenschaft vor neue Herausforderungen. Die Virus Mutation B.1.1.7 aus Großbritannien ist erheblich ansteckender als die bisherigen Varianten. Hinzu kommen weitere Varianten aus Südafrika und Brasilien, die nach bisherigen Erkenntnissen noch gefährlicher sein können als die britische Variante.

Um einen umfassenden Überblick zu bekommen über das Auftreten und eine eventuelle Ausbreitung dieser Corona-Mutationen im Saarland, hat der Ministerrat am Dienstag (26. Januar 2021) ein umfangreiches Monitoring des Corona-Virus SARS-CoV-2 beschlossen. Damit werden ab sofort alle positiven PCR-Tests im Saarland auf die englische, südafrikanische und brasilianische Variante des Corona-Virus untersucht. Diese Informationen sollen es ermöglichen, zu Beginn einer Ausbreitung dieser gefährlichen Mutationen auch im Saarland wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Ministerpräsident Tobias Hans: „Die Corona-Mutationen alarmieren uns sehr. Um zu verhindern, dass sich diese Varianten weiter ausbreiten, ist es unerlässlich, dass wir zuverlässig wissen, wie weit sie auch bei uns bereits verbreitet sind. Wir haben daher heute im Ministerrat beschlossen, ab sofort die positiven PCR-Tests im Saarland auf die neuen Varianten von SARS-CoV-2 untersuchen zu lassen. Auf diese Weise können wir rasch nachweisen, welche derartige Mutationen auch bei uns im Saarland vorliegen, unsere Gesundheitsämter unverzüglich informieren und sicherstellen, dass mögliche Infektionsketten schnell durchbrochen und eine umfassende Kontaktnachverfolgung gewährleistet ist. Damit wären wir eines der ersten Bundesländer, dass alle seine positiven Sars-CoV-2-Proben auf die englische, südafrikanische und brasilianische Variante analysieren lässt.“

Ministerin Monika Bachmann: „Die Virus-Mutationen sind eine große und sehr reale Gefahr. Die gemeinsame Entscheidung der Landesregierung zum Monitoring der PCR-Tests ist der notwendige Schritt, um die Lage von Beginn an im Blick zu haben. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, derartige Mutations-Infektionsketten schnell zu identifizieren und einzudämmen. Entsprechende Voraussetzungen haben wir mit dem heutigen Beschluss im Ministerrat geschaffen. Weiterhin gilt: Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sowie die Kontaktnachverfolgung sind die wesentlichen Faktoren um sich und andere zu schützen.“

Das gezielte Monitoring auf diese Mutationen erfolgt durch das Institut für Virologie von Universität und Uniklinikum in Homburg unter der Leitung von Frau Prof. Smola. Das Projekt ist zunächst auf 12 Wochen befristet und wird von Seiten des Landes in Höhe von 370 900 Euro finanziell unterstützt.

Quelle: NIAID-RML

Geschrieben von: admin

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