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Oberstufe der Homburger Paul Weber Schule vor Schulstreik am Freitag

today13. Januar 2021 1221 5 5

Hintergrund
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Das Thema Präsenzunterricht für Abschlussjahrgänge im Saarland kocht immer weiter hoch. Lehrerverbände und Abschlussjahrgänge sind entsetzt, dass die Schülerinnen und Schüler in Zeiten der Pandemie in die Schulen gehen müssen. Vor allem vor dem Hintergrund der Gefahr des mutierten Virus aus Großbritannien.

Heute erreichte unsere Redaktion ein Schreiben der Homburger Paul-Weber-Schule.

Hier ist das Schreiben im Wortlaut:

Aufgrund der Aufmerksamkeit in den hiesigen Medien kam es nach  unserem Erachten erst zu einer Auseinandersetzung des Ministeriums mit der Thematik, da die formellen offenen Briefe unserer Meinung nach keine zufriedenstellende Antwort hervorgebracht haben, sondern lediglich immer wieder ein und dieselbe „Copy and Paste“ Antwort.

Obwohl die Bildungsministerin den vermeintlichen Kontakt zu uns/den Schüler*innen sucht, mussten wir heute erneut feststellen, dass die als „Diskussion“ betitelte Veranstaltung auf Facebook weniger zu zielführenden Antworten sondern eher zu Unmut in der Schülerschaft geführt hat.

Denn die Fragen und zurecht angebrachten Anregungen der Schülerseite wurden entweder mangelhaft oder gar nicht beantwortet. Vielmehr versuchte die Ministerin durch ein „drum herum“ reden von der Tatsache: „Nämlich der Gefährdung des Abschlussjahrgangs durch den Präsenzunterricht“ abzulenken.

 

An dieser Stelle solidarisieren wir uns mit allen streikenden Schulen. Da die Bildungsministerin trotz der Chance eines sachlichen Diskurses auch dieser nicht nachgegangen ist, in unserer unmöglichen Lage sehen wir uns deshalb gezwungen am Freitag den 15.01.2021 in einen zunächst eintägigen Streik zu gehen und so erneut auf die Lage aufmerksam zu machen.

 

Im Hinblick auf Großbritannien und Irland bereitet uns außerdem die neue Mutation des Corona Virus sorgen, weshalb wir die augenscheinliche Untätigkeit und die Wichtigkeit  des Abschlusses in Frage stellen. Die Mutation ist auch schon in Deutschland eingetroffen, was die Lage stark verschlimmert.

 

Was bringt uns ein Abitur in 10 Jahren, wenn wir aufgrund der Spätfolgen von Corona gesundheitlich angeschlagen sind und so auf dem Arbeitsmarkt schlechtere Chancen auf einen Job haben. Dazu kommt, einige von uns haben täglichen Kontakt zu Risikopatienten, ob Eltern, Großeltern oder Partner:in. Sowohl unser als auch das Leben anderer zu riskieren, aufgrund des Abiturs sehen wir als fraglich.

Ebenfalls ist das Hygienekonzept der Schulen nicht auf dem besten Stand. Lediglich an den Eingängen zu den Gebäuden gibt es Desinfektionsmittelspender, die Tische und Stühle werden weder vor noch nach dem Unterricht gereinigt und der Abstand ist aufgrund der Anzahl an Schüler:innen pro Kurs nicht immer einhaltbar.

Wir fordern:

  • FFP2 Masken für alle Schüler der Abschlussjahrgänge.
  • Einen Wechselunterricht mit Fokus auf die Vorbereitung in den Prüfungsfächern.
  • -Die Beschulung von nicht für die Abiturprüfung  relevanten Fächern (z. B  Religion und Sport Grundkurs) online.

Die Abiturient*innen der Paul-Weber Schule

Geschrieben von: GTMH

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