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Saarlouis – Manuel Bauer, ehemaliger Neonazi, besuchte kürzlich die Martin-Luther-King Schule in Saarlouis, um über seine Erfahrungen mit Rechtsextremismus zu sprechen. Dieser Vortrag war Teil einer Initiative des Landkreises Saarlouis, bei der Bauer insgesamt sieben Schulen besuchte. Er beabsichtigt, durch seine Vorträge sein schlechtes Gewissen zu beruhigen und junge Menschen über die Gefahren des Rechtsextremismus aufzuklären.
Bauer beschrieb seine Kindheit in der DDR und die Verstrickung in rechtsextremes Gedankengut nach dem Fall der Mauer. Die militärische Früherziehung in der DDR, so berichtete er, habe eine wesentliche Rolle in seiner Entwicklung gespielt. Er zeigte den Schülern bebilderte Seiten aus einem Mathematikbuch der DDR, die militärische Inhalte veranschaulichten.
Der Weg in den Rechtsextremismus begann für Bauer mit Perspektivlosigkeit und mündete in Fremdenhass. Er hob die Rolle rechtsextremer Musik und die leichte Rekrutierung durch Neonazis hervor. Bauer beschrieb, wie er zuerst indoktriniert wurde und später selbst zum Ausbilder in rechtsextremen Gruppen aufstieg.
In seiner Jugend verehrte Bauer einen mosambikanischen Onkel, gegen den er später mit Molotow-Cocktails vorging. Seine Familie distanzierte sich von seinem Weg in den Rechtsextremismus. Eine Haftstrafe von fast drei Jahren wegen schwerer Straftaten führte ihn schließlich zu Exit-Deutschland, einer Beratungsorganisation, die ihm half, aus der Szene auszusteigen.
Bauer berichtete von positiven Erfahrungen nach seinem Ausstieg, wie dem Genuss seines ersten Döners und der Freundschaft mit ausländischen Menschen. Heute hält er Vorträge, um junge Menschen zu sensibilisieren. Er warnt vor den allgegenwärtigen Gefahren des Rechtsextremismus und betont, dass dessen Erkennung essenziell für den Kampf dagegen ist.
Abschließend entschuldigte sich Bauer für seine Vergangenheit, betonte aber die Wichtigkeit seiner offenen Worte. Der Landkreis Saarlouis unterstützt die Vortragsreihe im Rahmen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes, um junge Menschen vor verschiedenen Gefahren zu schützen.
Geschrieben von: GTMH
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