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today28. September 2023 2191 3
Die Sorgen und Ängste zahlreicher Eltern im Saarland manifestieren sich in einer Online-Petition, die den Erhalt des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Saarlouis fordert. Binnen kurzer Zeit haben bereits über 12.000 Menschen ihre Unterstützung bekundet.
Bereits im Juni deuteten sich Veränderungen im Bereich der kinderärztlichen Versorgung an. Nun wurde offiziell verkündet, dass die Praxis am Marienhaus Klinikum St. Elisabeth in Saarlouis zum Jahresende ihren Betrieb einstellen wird. Als Hauptgrund für diese drastische Entscheidung wird die erhebliche Arbeitsbelastung der Kinderärzte im Saarland genannt. Um den Kindernotdienst weiterhin aufrechtzuerhalten, schlugen die Kinderärzte selbst die Reduzierung der Bereitschaftspraxen vor. Eine andere Option, den Kindernotdienst in den allgemeinen ärztlichen Bereitschaftsdienst zu integrieren, wurde als weniger praktikabel angesehen.
Mit der Schließung in Saarlouis verbleiben lediglich zwei kinderärztliche Bereitschaftspraxen im Saarland: am Winterberg Klinikum und der Marienhausklinik St. Josef in Neunkirchen-Kohlhof. Diese Praxen dienen nun als Hauptanlaufstellen außerhalb der regulären Öffnungszeiten von Kinderarztpraxen. Zudem können sich Eltern in Notfällen an die allgemeinen Bereitschaftsdienstpraxen wenden.
Auch der Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer fordert den Erhalt der Einrichtung: „Die Kinderarztpraxen arbeiten landesweit ohnehin bereits am Limit“, erklärt der Saarlouiser Verwaltungschef. „Die Schließung des Kindernotdienstes in Saarlouis wird dieses Problem erheblich verschärfen. Für alle Beteiligten wird das eine spürbare Verschlechterung der Gesundheitsversorgung mit sich bringen, die sich zulasten der erkrankten Kinder, ihrer Eltern aber auch der verbleibenden Bereitschaftspraxen auswirken wird.“
Die Petitionsstarter appellieren an die Verantwortlichen: „Versetzen Sie sich nur EINMAL in die Lage von Eltern, die mit einem kranken Kind, beispielsweise mit Fieber oder Atemnot, eine längere Strecke zurücklegen und dann noch mehrere Stunden warten müssen. Als Angehörige des Gesundheitswesens verstehen wir die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, aber unsere Kinder werden vor allem an Wochenenden, Feiertagen und nachts krank.“
Das große Engagement der Bürger zeigt, wie kritisch die Situation gesehen wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Petition einen Einfluss auf zukünftige Entscheidungen haben wird.
Wer die Petition unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Link tun: Kindernotdienst Saarlouis erhalten
Geschrieben von: GTMH
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