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Überherrn/Creutzwald. Startschuss für das Pilotprojekt ‚Terminal‘: Im Rahmen des Interreg-Projekts testen Grenzpendlerinnen und Grenzpendler derzeit den ersten kostenlosen und automatisierten grenzüberschreitenden Shuttleservice zwischen Creutzwald und Überherrn. „Überglücklich und sehr stolz“, so beschreibt Prof. Dr. rer. pol. Thomas Bousonville von der htw saar das Gefühl nach zwei Jahren Arbeit im Projekt. Sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Horst Wieker ergänzt: „Das ist ein Meilenstein für den grenzüberschreitenden Pendlerverkehr.“ Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger lobte die erfolgreiche Zusammenarbeit: „Für das Saarland ist das Projekt besonders spannend: Zum einen, weil wir als Automobilstandort gezielt die Verkehrswende vorantreiben können, zum anderen, weil es bei uns besonders viele Berufspendlerinnen und –pendler gibt. Ich bin gespannt, wie das Mobilitätsangebot ankommt.“
Nachdem die Rahmenbedingungen für einen automatisierten Verkehr in der Grenzregion im ersten Projektteil erforscht, in einer Probephase die Reaktionen der Fahrzeuge auf der Strecke untersucht und die Begleitfahrer (gestellt von der KVS GmbH) intensiv geschult wurden, wird nun in der praktischen Testphase während eines dreimonatigen Feldversuchs der grenzüberschreitende automatisierte elektrische Shuttledienst im Realverkehr erprobt.
Für die 17 km lange Strecke zwischen Creutzwald und dem Industriegebiet „Im Häsfeld“ in Überherrn-Altforweiler werden zwei Tesla Model X eingesetzt. Der Shuttlerservice bietet registrierten Berufspendlern die Chance, kostenlos das innovative Mobilitätskonzept auszuprobieren. Zwischen Juli und September 2021 werden die Fahrzeuge von Montag bis Freitag Berufspendler aus Frankreich zu ihrer Früh-, Büro-, Mittags- oder Nachtschicht befördern.
Die erste Fahrt startet bereits kurz nach 5 Uhr morgens, die letzte Fahrt endet kurz vor Mitternacht. Der Shuttledienst richtet sich gezielt nach den Bedürfnissen der Berufspendlerinnen und –pendler, so dass das Shuttle an Tagen mit vielen Fahrgästen mehrere Male fährt, bei geringer Nachfrage entsprechend angepasst. In der Regel haben bis zu fünf Passagiere im Shuttle Platz. Damit die Fahrgäste ausreichend Abstand im Rahmen des Corona-Hygienekonzepts halten können, sind zurzeit zwei Fahrgäste gleichzeitig im Shuttle erlaubt.
Während der gesamten praktischen Testphase werden technische Fahrzeugdaten gesammelt, die Auskunft darüber geben, wann und in welchen Situationen das Fahrzeug im Autopilotmodus selbst gefahren ist und wann die manuelle Steuerung durch einen Begleitfahrer notwendig war. Auch die Anregungen und Rückmeldungen der Passagiere werden festgehalten und in die Analyse mit aufgenommen, um so wertvolle Erkenntnisse über Akzeptanz und Grenzen des Mobilitätskonzepts zu sammeln. Nach der praktischen Testphase mit Berufspendlern soll der Mobilitätsdienst auch für die breite Bevölkerung erlebbar werden.
Terminal ist das erste Projekt, das ein automatisiertes Mobilitätskonzept grenzüberschreitend untersucht. Das Projekt wird durch das Programm „Interreg V A Großregion“ aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes gefördert. Federführender Partner des Projektes ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes – htw saar.
Geschrieben von: admin
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