Saarbrücken. Der Poprat Saarland fordert von der saarländischen Landesregierung wegen der erneut zuspitzenden Infektionslage bessere Unterstützung. Bislang sei kein Hilfsprogramm auf den Weg gebracht worden, obwohl dies bereits mehrfach versprochen wurde. Ein Dialog reiche nach Ansicht des Poprats inzwischen nicht mehr aus.
Bislang seien die Gespräche mit den politischen Entscheidungsträgern zwar fruchtbar gewesen, nun müsse aber auch gehandelt werden. Der Poprat befürchtet, dass die Branche eine Zuspitzung der Corona-Krise und das damit verbundene wiederholte Runterfahren auch professioneller und mit bestmöglichen Hygieneplänen versehener Veranstaltungen nicht mehr verkraften könne.
In einer Pressemitteilung des Poprats hieß es dazu: „Viele Betriebe und Selbständige unserer Branche müssen seit Monaten mit nahezu null Einnahmen überleben. Viele ohne die Vorzüge von Kurzarbeitergeld oder Unternehmerhilfen, wie sie andere Bundesländer längst realisiert haben.“ Die derzeitigen Überbrückungshilfen würden der Branche nach Einschätzung des Vereins nicht helfen. Diese seien auf Unternehmen zugeschnitten, die mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, nicht für Unternehmen, die seit einem halben Jahr überhaupt keine Einnahmen hätten.
Zudem wurde kritisiert, dass bei der Ausarbeitung der aktuellen saarländischen Corona-Verordnung die Branche nicht zu Rate gezogen wurde. Sie sehen die Verschärfung der Maßnahmen für die Branche als unbegründet hart an, da professionelle Veranstaltungen nicht für die Zunahme des Infektionsgeschehens verantwortlich sei. Die verschärften Maßnahmen würden den Veranstaltern den letzten Handlungsspielraum nehmen.
Marpingen. In einem Marpinger Seniorenheim wurden inzwischen bereits 48 Corona-Infektionen bestätigt. Betroffen seien laut dem Landkreis St. Wendel 37 Bewohner der Einrichtung sowie elf Mitarbeiter. Wegen schwerer Vorerkrankungen seien zwei Bewohner bereits an den Folgen der Erkrankung verstorben. Bereits am 15. Oktober wurde in dem Seniorenheim der erste Corona-Fall bestätigt. Daraufhin wurden alle Mitarbeiter und Bewohner durch das mobile Abstrichteam der Bundeswehr auf das Virus getestet und in eine häusliche […]