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St. Wendel. Angesichts weiter steigender Infektionszahlen fordert der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald das Land auf, sich beim Bund für das Vorziehen der Finanzhilfen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst stark zu machen.
Udo Recktenwald: „Die Bundeshilfen sollen erst ab 2021 fließen, die Pandemie findet aber jetzt statt. Mehr Ärzte, Labor- und Hygienespezialisten sowie Verwaltungsfachkräfte werden jetzt gebraucht. Die Gesundheitsämter gehen auf dem Zahnfleisch, arbeiten sieben Tage die Woche, werden von Verwaltungsmitarbeitern aus anderen Bereichen unterstützt, deren ebenfalls wichtige Arbeit entweder liegen bleibt oder von wieder anderen mitgemacht werden muss. Ein Kartenhaus, das irgendwann zusammenbrechen kann. Was tun wir, wenn in der Verwaltung verstärkt Erkrankungen auftreten? Schon jetzt sind wir bemüht, durch Homeoffice Redundanz sicherzustellen.“
Recktenwald begrüßt, dass das Innenministerium die Einstellung zusätzlichen Personals ermöglicht, ohne die Genehmigung des Haushalts 2021 abzuwarten. Dann müsse das Personal aber jetzt auch schon finanziert werden, ebenso die Verbesserung der technischen Bedingungen, damit Kontaktnachverfolgung und Testung noch funktionieren können.
Udo Recktenwald: „Trotz der Inzidenz von 140 funktioniert dies bei uns noch, aber nur dank einer hochmotivierten und leistungsfähigen Truppe, die über ihre Grenzen geht, auch dank der Hilfe von außen, etwa durch die Bundeswehr. Öffentliche Verwaltung und Gesundheitsdienst haben mehr Wertschätzung verdient, sie sind der Held in der Pandemie.“
Geschrieben von: admin
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